J Dtsch Dermatol Ges. 2023 Nov;21(11):1351-1358. doi: 10.1111/ddg.15191_g.
ABSTRACT
HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG: Die Psoriasisarthritis (PsA) erfordert für bestmögliche therapeutische Ergebnisse eine frühzeitige Diagnose und den Einsatz adäquater antirheumatischer Therapien sowie der regelmäßigen Überprüfung des Therapieerfolges. Ziel dieser Studie war es, die routinemäßigen Überwachungsmaßnahmen für Patienten mit gesicherter PsA und Psoriasis vulgaris (PsO) durch Dermatologen zu untersuchen und Daten zu generieren, wie die Bedingungen für ein optimales Therapiemanagement bei Dermatologen sichergestellt werden können.
PATIENTEN UND METHODIK: Diese nichtinterventionelle, prospektive, epidemiologische Querschnittsstudie (2016-2019) umfasste Patienten mit bestätigter PsA, die sich bei einem Dermatologen in Behandlung befanden. Für Zentrums- und Patientencharakteristika sowie die Daten zur PsA-Überwachung und -Behandlung, stratifiziert nach verschiedenen Zentrumsarten, wurden deskriptive statistische Analysen durchgeführt.
ERGEBNISSE: 212 Patienten von 34 niedergelassenen Ärzten, 5 nichtuniversitären Krankenhäusern und 9 Universitätskliniken wurden eingeschlossen. Die Mehrheit der PsA-Patienten wurde von Rheumatologen (> 55% in jedem Zentrumstyp) in einem frühen oder mittleren Stadium (> 59%) diagnostiziert. Die Behandlung der PsA wurde hingegen am häufigsten von Dermatologen eingeleitet (niedergelassene Ärzte: 69,6%, Krankenhäuser: 60,9%, Universitätskliniken: 82.9%). In Universitätskliniken wurden die Patienten häufiger mit Biologika behandelt (alleinige Therapie: 43,9%, in Kombination mit weiteren systemischen Therapien: 26,8%) als bei niedergelassenen Ärzten (alleinige Therapie: 44,6%, Kombinationstherapie: 13,5%) und in nichtuniversitären Krankenhäusern (alleinige Therapie: 34,8%, Kombination: 8,7%).
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Da die PsA-Diagnose am häufigsten von Rheumatologen gestellt wurde, während hingegen die Behandlung von mild bis moderater PsA hauptsächlich von Dermatologen eingeleitet wird, ist eine optimale Zusammenarbeit zwischen diesen Fachärzten von entscheidender Bedeutung.
PMID:37946637 | DOI:10.1111/ddg.15191_g